Im Beck'schen Palais (Seniorenbüro), Stuttgarter Straße 12/1
Unser Gründungsmitglied Werner Adelmann erinnert sich:
Über eine Veranstaltung der "Akademie für Computertraining“ in Kornwestheim und ihrem freundlichen Hinweis fand ich etwa in der ersten Hälfte des Jahres 1999 Anschluss im "Computer-Club" in der Begegnungsstätte "Beck'sches Palais".
Gern, freundlich und sehr hilfsbereit wurde ich als Newcomer von den damals bereits aktiven Senioren-Experten aufgenommen. Der Kreis bestand im Juni 1999 aus ca. 12 bis 15 Teilnehmern, die regelmäßig an den Donnerstag- Nachmittag-Treffs ab 15 Uhr teilnahmen. Diese fanden im Sitzungsraum des
1. OG's statt. Dort befand sich eine Leinwand, die wir für Einzelvorträge nutzten. Bei den sehr zuvorkommenden Mitarbeiterinnen des Senioren Büros konnten wir auch eine Tasse oder Kännchen Kaffee erwerben - dieser machte uns munter und aufnahmefähig!
Unser Alt-Computer war im EG-Nebenzimmer platziert und wir konnten dort üben sowie unsere Anwendungsfortschritte testen. Im August 1999 hat uns die Stadt Ludwigsburg einen neuen, modernen Computer genehmigt und wir beschafften uns diesen mit großer Umsicht bezüglich Hard- und Software bei der Firma COMTECH. Die zeitgemäße Ausstattung mit MS-WINDOWS 98/2 usw. löste bei uns natürlich große Freude und Dankbarkeit aus. Dabei denke man an die enormen Möglichkeiten des Internets mit eMail, Banking usw. Schließlich besaßen wir alle diese MS-Software (z.T. noch WINDOWS 95) oder beabsichtigten, uns die neue Ausgabe von WINDOWS 1998/2 anzuschaffen. Die Installation, Einstellung und Anwendung löste emsiges Treiben aus, denn jeder wollte sich aktiv am Objekt beteiligen und seine Kenntnisse vervollständigen. Hier bewährten sich vor allem die praktischen Erfahrungen unserer Mitglieder Heinz-Dieter Lang, Siegfried Klaus und andere. Der Nutzen war für uns alle groß! Bezüglich Einarbeitung in die vielfältigen Bereiche des Internets konnte uns Karlhanns Spiegel wertvolle Hilfe leisten. Er korrespondierte fast mit der ganzen Welt und erhielt dadurch wertvolle Tipps - zu unserem Vorteil.
Unsere Donnerstag-Treffs waren sehr lockere Informationsrunden mit Fragen und Antworten. Jeder hatte seine beruflichen Grundlagen und wollte die Möglichkeiten des Personal-Computers nach seinen Vorstellungen nutzen. Die vereinfachte Anwendung, verursacht durch die jetzt mögliche enorme Speicherkapazität, erkannten wir alle. Schließlich waren Ende der Sechziger die ersten einigermaßen im Privatbereich anwendbaren Computer-Magnetkonten, homogene Speicher bis maximal (immerhin!) 16 KB entstanden.
Die Anwendungs-Software musste "selbst gestrickt" werden mit unendlich vielen, komplizierten Maschinenbefehlen.
Die gegenseitigen Informationen waren für viele (auch für mich) die Grundlage zur Anschaffung und Nutzung eines Computers. In der 2. Jahreshälfte 1999 waren wir fast alle im Besitz eines PCs und konnten ihn auch anwenden. Das war schon ein sehr großer Erfolg für uns Computer-Senioren unter dem Dach der Stadt Ludwigsburg!
Unsere Arbeit im Rahmen des Senioren Büros der Stadt Ludwigsburg sprach sich herum und bescherte uns neue Interessenten und auch Mitglieder. Es veranlasste uns, über eine "Minimal-Organisation" unserer inzwischen doch erfolgreichen Interessen-Gemeinschaft nachzudenken. Schließlich nannten wir uns bereits "Computer-Club". Ein wichtiges Ergebnis war die Festlegung eines Jahres Mitgliedsbeitrages ab 1999 in Höhe von 50,00 DM. Die Aufgabe der sich damit anbahnenden Kassenverwaltung übernahm Siegfried Klaus. Damit konnten wir bestimmte Ergänzungen technischer Art, zusätzliche Programme und auch mal einen externen Superspezialisten (Vorträge in Einzelfällen) finanzieren - ohne der Stadt über Gebühr auf der Tasche zu liegen.
Am 01. November 1999 hatten wir 18 zahlende Mitglieder, davon sind noch heute 7 aktiv:
Adelmann Werner, Bergdolt Heinz, Boguschewski Christine, Danner Wolfgang, Klaus Siegfried, Lang Heinz-Dieter, Sitzwohl Ludwig.
Berichte in der Ludwigsburger Presse führten uns ab dem Jahr 2000 zahlreiche Interessenten zu. Im Juni 2000 zählten wir 43 Mitglieder.
Rasant ging es so weiter! Die Ludwigsburger SENIOREN wurden plötzlich hellwach und zeigten Riesen-Interesse am Computer und dessen Möglichkeiten. Unser bisheriger Sitzungsraum konnte den Andrang nicht mehr fassen und wir durften in den Großen Saal - anfangs mit Nutzung der Einrichtung mit Tischen. Das war natürlich für uns sehr bequem zum Schreiben, persönlichen Gesprächen, Diskussionen und Fachsimpeleien. Inzwischen mussten leider die Tische weichen…
Der Saal ermöglichte es uns, die Information der Mitglieder auf Vorträge von erfahrenen Fachleuten umzustellen. Den Reigen eröffnete damals unser Mitglied Heinz-Dieter Lang. Die Inhalte seiner Vorträge erhielten wir zudem in kurzgefasster Schriftform mit Abbildungen der jeweiligen Darstellungen aus dem Computer. Mir ist bekannt, dass H.-D. Lang zuhause drei Computer im Einsatz hatte, die für seine Vorträge eingesetzt wurden! Enorme Fleißarbeiten für uns!
Mitte 2001 erreichten wir bereits 113 Mitglieder!
Nach der geschilderten Gründungszeit unseres Vereins und der hervorragenden, erfolgreichen Unterstützung und Zusammenarbeit mit dem Senioren Büro der Stadt Ludwigsburg, vertreten durch Frau Mariele Kerkhoff mit ihrem Team, haben wir uns zu einer sehr beachtlichen Interessengemeinschaft von Seniorinnen und Senioren aus der Region Ludwigsburg für den Einstieg in die Welt von PC und Internet "gemausert".
Der stetig ansteigende Mitgliederzuwachs, derzeit sind es 253, davon 46 % Seniorinnen, erfordert zwingend organisatorische Maßnahmen, welche unserer Aufgabe und Zielsetzung sowie den Erwartungen der Mitglieder gerecht werden.
Erweiterte Fachinformationen durch Einsatz von erfahrenen Fachleuten - vornehmlich aus dem Kreis unserer Mitglieder - in Verbindung mit der angepassten Erweiterung und Modernisierung der Software, technischen Anlagen und Einrichtungen - im letzteren Bereich wurden wir von der Stadt Ludwigsburg finanziell unterstützt. Dafür Dank im Namen unserer Mitglieder! Unser nächstes Ziel war, dass wir eine Satzung erhalten und die Anerkennung der Gemeinnützigkeit anstreben sollten.
2001 stieß Horst Gosslar zu uns, ein erfahrener PC-Fachmann, für uns ein Glücksfall, denn schnell erkannten wir sein profundes Wissen und Organisationstalent. Mit seinen Vorträgen führte er uns in die praktische Welt von Windows ein. Das kam an, denn jeder arbeitete ja mit diesen Betriebsprogrammen, zumal er von DOS (Disk Operating System) her aufbaute - ein Betriebssystem, das wir von unserem Alt-Mitglied Heinz-Dieter Lang noch gut kannten. Leider musste Heinz-Dieter Lang in 2002 aus gesundheitlichen Gründen seine Aktivität aufgeben. Er wurde mit großem Dank und Beifall für seine Tätigkeit verabschiedet.
Horst Gosslar erarbeitete nunmehr die Neu-Organisation für unsere Mitgliedschaft im oben beschriebenen Sinn - einschließlich Technik - z.B. bald mit Einsatz eines Bildschirm - Projektors (Beamer) zur Darstellung von Bildern und Präsentationen aus dem Computer auf eine Großleinwand.
Hier eine Information über die Tätigkeiten der Geschäftsführung bis heute:
Vorträge organisieren
Kontaktpflege zum Seniorenbüro der Stadt Ludwigsburg
Terminpflege in unserer Homepage
Technische Hotline für unsere Mitglieder
Rundschreiben an die Mitglieder
Verwaltung von Vereins-Grundlagen
Verwaltung des Inventar-und Gerätebestandes
Vorbereitung von Sitzungen und Versammlungen
Eine gute, allgemein sehr interessante Einrichtung wurde der Internettreff 50 + im Erdgeschoss des Beck’schen Palais - später im Haus der Diakonie, Gartenstraße 17 - jeden 1. und 3. Freitag im Monat.
Hier werden Tipps und Hilfen zum Surfen im Internet unter fachkundiger Anleitung vermittelt. Auch gelingt es, erfahrene Fachleute aus unserem Mitgliederkreis für den Informations- und Technikbereich zu gewinnen.
Unseren „Verein“ haben wir ab 2003 in einer Mitglieder-Versammlung dem Vereinsrecht angenähert:
Horst Gosslar übernimmt die Geschäftsführung und Wolfgang Behle (seit 2003 Mitglied) die Kassenführung. Ferner zwei Kassenprüfer, Werner Adelmann (seit 1999 Mitglied) und Anton Hoegg (inzwischen verstorben). Die genannten bzw. vorgeschlagenen Mitglieder wurden damals von der Versammlung einstimmig gewählt.
Es folgten jährlich jeweils im März ordentliche Mitglieder-Versammlungen mit üblicher Tagesordnung.
Nun fehlt noch eine Satzung. Werner Adelmann übernahm die Aufgabe, eine praktikable Satzung zu entwerfen, die zugleich die Grundlage zur Anerkennung der Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt Ludwigsburg sein musste.
In der ordentlichen Mitgliederversammlung am 09.März 2006 wurde die erarbeitete Satzung zur Beschlussfassung vorgelegt und einstimmig angenommen.
Die Anerkennung der Gemeinnützigkeit erfolgte mit Schreiben des Finanzamtes Ludwigsburg vom 29.03.2006. Selbstverständlich haben wir in der genannten Versammlung die Satzung gleich angewandt:
Wahl einer 1. Vorsitzenden, unser Mitglied seit 2000, Gretel Burk.
Ferner die oben bereits seit 2003 gewählten Horst Gosslar, Wolfgang Behle, Werner Adelmann und Anton Hoegg. Die Wahl erfolgte insgesamt und per Akklamation einstimmig.
Ein wichtiger Punkt sind die Finanzen. 1999 hatten wir einen Jahresbeitrag von 50 DM festgesetzt.
Die Entwicklung der Kassenlage in den vergangenen Jahren ist bis heute absolut günstig - eine beachtliche Leistung des Vorstandes!
2011 hat sich Horst Gosslar nicht mehr zur Wiederwahl gestellt - zum allgemeinen Bedauern der Mitgliedschaft! Sein Fachwissen bleibt uns jedoch erhalten. Er wird darüber hinaus noch einen Fachbereich verwalten.
Kassenprüfer sind inzwischen:
ab 2009 Norbert Handel (Mitglied seit 2000)
ab 2011 Otto Eggle (Mitglied seit 2004)
Nun noch eine hohe Ehrung und Anerkennung unserer Vereinsarbeit:
Am Tag des Ehrenamtes (03.Dezember 2010) zeichnete der 1. Bürgermeister der Stadt Ludwigsburg,
Konrad Seigfried, neben verdienten Persönlichkeiten aus der Stadt auch unsere Vereinsarbeit mit der Ludwigsburg-Medaille aus.
Die Laudatio und Übergabe fand in feierlicher Atmosphäre mit musikalischer Umrahmung im großen Saal des Kulturzentrums statt.
Die Sozialarbeit in Ludwigsburg wäre ohne ehrenamtliche Mitarbeiter kaum vorstellbar. “Würden Sie alle ihr Engagement von heute auf morgen beenden, es stünde erbärmlich um unser Gemeinwesen", so der 1. Bürgermeister Konrad Seigfried. Die Ludwigsburg-Medaille überreichte er an Gretel Burk, Vorsitzende der PC-Senioren Ludwigsburg. Sie und ihre Vorstandskollegen Horst Gosslar sowie Wolfgang Behle setzen Seigfried zufolge alles daran, älteren Menschen den Zugang zur digitalen Welt zu öffnen und nicht sprachlos zu werden, wenn sich die Enkel nur noch online melden. Das geschieht mit Vorträgen, Schulungen sowie viel Geselligkeit. Eine Grundlage zu dieser Ehre ist der erste Teil unserer Vereinsgeschichte, der damals auf Anregung von Frau Kerkhoff, Senioren Büro, geschrieben und deshalb in persönlicher Form dargestellt wurde.
Wir hoffen und wünschen, dass die Erfolgsgeschichte der PC-Senioren Ludwigsburg im Interesse aller Seniorinnen und Senioren nicht verebbt und in diesem Sinne weiter geschrieben wird.
Mitglied ab |
Name |
Fachbereich |
1999 |
Christine Boguschewski |
Anmeldung von PC-Kursen in der Robert-Franck-Schule |
1999 |
Rolf Kraushaar |
Technische Abwicklung, Materialverwaltung |
2000 |
Eleonora Kwapisz |
Betreuung des Internettreffs 50 +, Anfängerschulung |
2001 |
Adam Kränzler |
Filmbearbeitung, Videos, Workshops |
2001 |
Artur Heinz |
Digitale Fotografie, Workshops, Anfängerschulung |
2001 |
Willi Betz † 2008 |
Organisation von Veranstaltungen (Ausflüge, Besenbesuche usw.) |
2001 |
Horst Gosslar |
übernimmt ab 2011 nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand den Fachbereich: Betreuung des Internettreffs 50 +, Organisation der Kurse |
2002 |
Jörg Seebaß |
Betreuung des Internettreffs 50 +, Pflege unseres Flyers |
2003 |
Hans Baum |
Digitale Fotografie, Workshops |
2004 |
Bernd Meyer |
Datensicherheit Allgemein und im Internet |
2005 |
Erika Thomas |
Organisation von Veranstaltungen (Ausflüge usw.) |
2005 |
Karl Lembke |
Betreuung PC-Hardware, Internettreffs 50 + und unserer Homepage |
2005 |
Udo Kübler |
Windows-Training, Workshops, Betreuung unseres Computer-Netzwerks
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